Weidezäune aus dem 3D-Drucker

Wie aus den vorhergehenden Ausführungen hervorgeht, unterscheiden sich die Zäune auf der Basis ihres Zwecks vorwiegend im Bereich Pfostenhöhe und Draht-/Lattenhöhe.
Die folgende Normen-Tabelle kann uns dabei helfen (Angaben: Real / 1:87):

Themenbild

Um mich nicht in der Fülle der Daten zu verheddern, habe ich versucht aus der obigen Zusammenstellung, gepaart mit einer Regelmässigkeit beim Abstand der Drähte, für jede Drahtzahl eine Art Norm zu entwickeln.

Themenbild

Die Zaunpfosten

Als Erstes erstelle ich in Freecad die Zaunpfosten.
Diese erhalten gemäss Norm eine Höhe von 13,2 mm.

Themenbild

Alle Pfosten erhalten unten einen quadratischen Stecker von 1 x 1 mm und 5 mm Länge.
Dieser wird hinten bündig angebracht.

Der quadratische und der runde Pfosten erhalten oben eine Abschrägung von 0,3 mm.

Der Drahtzaun

Themenbild

Beim Drahtzaun benötigen wir an den Ecken und den Enden Pfosten mit Schrägstützen.
Diese erhalten dieselbe Länge von 13,2 mm, werden aber um 45° geneigt und dann unten und in der Senkrechten beschnitten.
Zur Erinnerung: Jene Fläche, welche an den Pfosten anschliesst, erhält eine Phase, damit bei der Booleschen Addition die Kante sichtbar bleibt.

Themenbild

Zum Schluss erhalten die Pfosten mit Hilfe der Booleschen Subtraktion auf Drahthöhe eine Rille von 0,2 mm Radius.
Das erleichtert das Ankleben des dünnen Kupferdrahtes auf der richtigen Höhe.

Der Abstand der Zaunpfähle kann durchaus schwanken. Er sollte aber zwischen 20 und 30 mm gewählt werden.

Um die dunkel lackierten Kupfer-Drähte einfacher mit den Pfosten verkleben zu können, habe ich mir eine Form konstruiert. In diese können die Endstücke, respektive die Pfosten eingelegt werden.

Themenbild Unten: leere Form, Mitte eingelegte Posten, Oben gespannte Drähte

Nachdem die Länge des Zaunes ermittelt ist, lege ich die Pfosten, beginnend mit einem Endpfosten in die Form ein. Die grosszügig abgelängten Drähte werden mit kleinen Gewichten gespannt.
Mit Hilfe einer Nadel werden nun Tropfen von Sekundenkleber in die Kerben der Pfosten gegeben.
Ist der Kleber hart, kann das Ganze so weitergeschoben werden, dass der letzte geklebte Pfosten an der erste Stelle eingelegt werden kann.

Der Lattenzaun

Für die Lattenzäune können uns die Kerben als Hilfe für die Lage der Lattung dienen.

Je nach Aufgabe des Zaunes, und der Höhe der Latten, können im Sinne der obigen Tabelle weitere Latten eingefügt werden.

Themenbild

Wird ein Lattenzaun in sehr unregelmässigem «Gelände» erstellt, ist es von Vorteil Hagpfosten und Latten getrennt zu drucken. So können die Pfosten senkrecht gestellt werden.
Für flaches Gelände erspare ich mir etwas Arbeit und habe einen Hagpfosten mit einer Doppellattung erstellt. Dabei werden jeweils die beiden Latten überlappend verklebt.

Durchlässe

Für die Durchlässe erstelle ich eine passende Bodenplatte, in welche die Pfosten eingeklebt werden können.
Für die Pfähle der anschliessenden Zäune füge ich ebenfalls entsprechende Öffnungen ein.

Themenbild Links: der fertige Eckdurchgang, Mitte: Teile für ein Drehkreuz, Rechts: Teile für eine Seite eines Stangendurchlasses
Themenbild

Der Strassenrost wird als Einzelteil erstellt und muss in die Fahrbahn eingebaut werden.
Wie beim Vorbild kann er dabei auch mit einer Bachbrücke kombiniert werden.

Vorbildgemäss sollte er mit einem der Klein-Durchlässe kombiniert werden.

Ich habe ihn im Modell mit einem modernen Stahlrohr-Tor kombiniert, welches bodeneben ins Gelände eingefügt wird.

zurück zum vorherigen Kapitel