Die Geschichte der Gotthardbahn

Die Entwicklung
der elektrischen Gotthard-Lokomotiven

Bei der neuen Loktype Re 482 aus dem Bombardier-Werk in Kassel handelt es sich um eine vierachsige Zweisystem-Lokomotive.
Diese kann sowohl auf dem Bahnnetz der SBB, der DB als auch der ÖBB eingesetzt werden.

Nach dem Einbau der notwendigen Zugsicherungssysteme wurden die ersten zehn Maschinen im Juni 2002 abgeliefert.

Die bis zu 140 km/h schnelle Lokomotive liefert bei 15 kV Wechselstrom eine Leistung von 5600 kW. Das Eigengewicht beträgt 84 Tonnen.
Die Sicherheitssysteme wurden für Deutschland (Indusi, LZB 80, PZB 90) und die Schweiz (Signum. ZUB, vorbereitet für ETCS) eingebaut.
Die Maschinen besitzen 4 Stromabnehmer (2 nach DB-Norm, 2 nach SBB-Norm). Sie sind zugelassen für Deutschland und Schweiz.
Das Traktionsprogramm sieht das Befördern von 1600 Tonnen mit 80 km/h auf Steigungen bis 12‰ (Flachland) und 650 Tonnen mit 80 km/h auf Steigungen bis 27‰ (Bergstrecken, Lötschberg, Gotthard) vor. Die Problematik der Re 482 ist, dass sie unter italienischem Fahrdraht nicht einsatzfähig ist.
Das Konzept der SBB sah deshalb vor, diese Maschinen von Deutschland bis Erstfeld einzusetzen, und dort einen Maschinenwechsel vorzunehmen.
Bereits nach wenigen Wochen kamen die SBB auf diesen Entscheid zurück und zogen die Maschinen wieder vom Depot Erstfeld ab.
 

Gleichzeitig mit den Re 482 bestellten die SBB auch Maschinentypen, welche auch unter dem italienischen Fahrdraht einsetzbar waren.
Es wurden 18 Mehrstromlokomotiven Re 484 für den grenzüberschreitenden Güterverkehr Schweiz - Italien bei Bombardier-Transportation bestellt.
Diese basieren auf der Baureihe 185.

Technisch handelt es sich bei der Re 484 um eine Vierstromlokomotive, die unter allen in Europa gebräuchlichen Stromsystemen eingesetzt werden kann. (15 kV / 16,7 Hz und 25 kV / 50 Hz Wechselstrom, 1,5 kV und 3 kV Gleichstrom)

Die bis zu 140 km/h schnelle Lokomotive liefert bei 15 kV Wechselstrom eine Leistung von 5600 kW.
Das Eigengewicht beträgt 85 Tonnen. Ausgelegt sowohl für Wechsel- als auch für Gleichstrom, sollen sie künftig im Güterverkehr zwischen der Schweiz und Italien eingesetzt werden. In den Fahrzeugen werden deshalb auch die Zugsicherungssysteme beider Länder installiert. Damit erfüllen die Mehrsystem-Lokomotiven alle Bedingungen für einen grenzüberschreitenden Güterzugverkehr, insbesondere auf der Strecke Bellinzona – Luino – Gallarate. Um die Betriebsaufnahme der Tochterunternehmung Swiss Rail Cargo Italy wie geplant am 15. Dezember 2003 zu ermöglichen, mietete SBB Cargo bei Siemens Transportation Systems (Schweiz) zusätzlich fünf Lokomotiven des Typs Re 474.
Es handelt sich dabei um eine angepasste Variante der deutschen Baureihe 189.

Die bis zu 140 km/h schnelle Lokomotive liefert bei 15 kV Wechselstrom eine Leistung von 6400 kW.
Das Eigengewicht beträgt 86 Tonnen.
Zugelassen sind die Maschinen zur Zeit für die Schweiz und Italien.