Modellbahn-Holz aus dem 3D-Drucker

Ein Reiswellen-Bock

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Bauernfamilie beim Garbnen

Um eine entsprechende Szene darzustellen, können wir uns einen solchen Bock in 3D zeichnen.
Die Ausmasse können wir uns auf der Basis der Grösse einer Reiswelle ablesen.
Mit einer Gesamtlänge von 1,40 m und einer Breite von etwa 80 cm dürften wir richtig liegen. Die Distanz zwischen den Pfosten der Einfüll-vorrichtung sollte gut 30 cm (≈ 4 mm) betragen.
Als Dicke wählen wir beim Gerüst in H0 Balken von 1,5 mm.
Die Stauden haben in H0 eine Länge von 11,5 mm und Radien zwischen 0,4 und 0,8 mm.
Um eine Struktur der Welle zu erhalten, verschiebe ich die Holzstücke zwischen 0,1 und 0,05 mm vor und zurück.

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3D-Modell eines Staudenbocks

Trämel und Rundholz

In Freecad gibt es zur Körpergenerierung die Kegelfunktion. Mit den beiden Radien lassen sich diese Reduktionen sehr schnell einstellen und quasi den ganze Stamm zersägen. Wird beim Radius2 0,3 mm eingestellt, läuft der Rest in eine noch druckbare Spitze aus. (Ich verweise auf die entsprechenden Erklärungen in früheren Kapiteln).

Tabelle
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TIP:
Die Eingabe der Grössen kann in Freecad auch in mathematischer Form erfolgen. Da wir Durchmesser in Radien umwandeln müssen, geben wir nicht 6.9 mm ein, sondern 6.9/2. Freecad wandelt das selbst in 3.45 um. Wählen wir zum Drucken Filament in der Farbe "beige", weisen die Seiten bereits die Farbe von Schnittholz auf und wir müssen nur noch der Aussenseite mit rotbrauner (Fichten) oder silbergrauer Farbe (Tannen) eine Rinde verpassen. Dabei darf da und dort durchaus noch die beige Farbe durchblitzen (abgesägte Äste).

Scheiter-Beigen

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Schöne Scheiterbeigen müssen wir uns mit viel Arbeit und Geduld verdienen, denn für einen Ster sind gegen 150 Scheite zu zeichnen. Aber der Aufwand lohnt sich.
In Freecad füge ich als Erstes das Bild einer Scheiterbeige ein und bringe es in massstäbliche Grösse. Dann ziehe ich einen Würfel mit 11,5 mm Kantenlänge auf (1 Ster) und stelle seine Transparenz auf 100%. Jetzt sind seine Kanten nur noch als schwarze Linien sichtbar. Diesen Würfel platziere ich nun an einer ausgesuchten Stelle auf dem Hintergrundbild.
Weil ich die einzelnen Scheite von Hand zeichnen will, wechsle ich in den Werkplatz «Part Design».
Dort erstelle ich für jedes Scheit einen Körper und eine Zeichnungsebene in Richtung XZ.

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Zum Zeichnen stellt mir Freecad verschiedene passende Werkzeuge zur Verfügung, wobei mir die Punkte «Mehrere Verbundene Linien» und «Bezierkurve» am meisten dienlich sind.
Ist das Scheit gezeichnet, wird es auf 11,5 mm (1 m) aufgepolstert.
Jetzt fahre ich mit dem nächsten Scheit weiter. Dabei ist eine sklavische Reproduktion der Vorlage nicht notwendig. Insbesondere die in der Aufnahme sichtbaren Löcher können intuitiv gefüllt werden.
Ist ein ganzer Ster gezeichnet, verschiebe ich ausgesuchte Scheite um 0,05 bis 0.1 mm vor und zurück. Dadurch löst sich die flächige Struktur der Front auf.

Tabelle Mit Wellblech abgedeckte Scheiterbeigen

Holzladungen auf der Modellbahn

Nebst den speziellen Rungenwagen Sps und Snps, Rs, Res und Ks dienen auch die Hochbordwagen Eaos, Eanos und Fas dem Holz-Transport.
Wir wollen Eaos von LIMA beladen. Für Wagen anderer Hersteller müssen allenfalls die Basismasse entsprechend angepasst werden.
Die Masse des Innenraums beim LIMA Eaos betragen: L: 144 mm; B: 29 mm; H: 20 mm.
Zu transportierendes Festholz: Langholz bis 12,5 m, Trämel bis 6 m, Rundholz bis 2 m.

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Eaos von LIMA mit Unterbau und Trämelladung 4m

Entsprechend der Holzart, können die Eaos anders beladen werden. Langholz und Trämel werden längs eingefüllt. Papier- und Rundholz von 2 m Länge wird quer gestapelt, oder kann hochstehend eingefüllt werden.
Um Filament zu sparen, füllen wir nicht den ganzen Wagen, sondern bauen unten ein Traggerüst ein, welches oben mit einem "Deckel" abschliesst. Dieses hat, mit Ausnahme der Höhe, immer dieselbe Grösse und besteht aus einem 144 mm × 29 mm grossen Rahmen, gebildet aus 3 mm hohen und 1,5 mm dicken Stäben. Diese Teile werden mittels der Booleschen Addition zu einem Rahmen verbunden. Dieser wird für alle Unterbauten benutzt. An allen vier Ecken werden diesem, je nach Ladung, verschieden lange Füsse von 4 × 4 mm untergestellt.

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Berechnungsformel
Stammreduktion

Um beim Aufbau keine Probleme zu bekommen, habe ich hier bei den Zylindern bewusst auf eine Längenreduktion verzichtet, sondern eine zylindrische Form belassen.

Wer nicht auf die Dickenreduktion verzichten will, liest sie aus der 4 m-Reihe unserer Tabelle aus, oder berechnet sie einzeln nach der angezeigten Formel.

Senkrechter Einbau von Rundholz

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Eaos-Ganzzug mit Papierholz-Ladung hoch und quer

Um eine gute Tiefenwirkung zu erreichen, wählen wir für den Rahmen eine Fusshöhe von 7 mm. Das ergibt für 1 m-Rugel eine mittlere Rugelhöhe von 3,5 mm. Die Durchmesser können zwischen 2,5 und 0,8 liegen. Um oben nicht eine flächige Struktur zu erhalten, variieren wir die Länge zwischen 3,2 und 3,8 mm.
Als Erstes erstellen wir den Unterbau, indem wir eine Kopie des vorbereiteten Rahmens mit den vier Füssen zu einem Objekt addieren.
Für den Oberbau ziehen wir uns als Grundplatte einen Würfel von 144 × 29 mm und einer Dicke von 1 mm auf. Darauf bauen wir senkrecht Zylinder von 7 - 9 mm Länge und 2,5 – 1,0 mm Dicke. Um die Ecken schöner füllen zu können, nehmen wir dort kleinere Durchmesser.
Wenn mit etwas Fleiss- und Fummelarbeit der ganze Boden gefüllt ist, werden der Boden und die Zylinder wieder zu einem Stück addiert.

Quereinbau von Rundholz 2 m

 Diesmal wählen wir für den Unterbau eine Fuss-Höhe von 14 mm. Auch hier bauen wir wieder auf einer Grundplatte von 144 × 29 × 1 mm auf. Diesmal erstellen wir waagrechte Zylinder von 29 – 27 mm Länge und mit Dicken von 2,5 – 1,5 mm. Um eine gute Addition mit der Grundplatte zu erhalten, bilden wir die erste Lage nur mit halbrunden Zylindern. Die Zylinder werden quer zur Länge angeordnet und seitlich jeweils etwas verschoben. Um oben nicht eine Fläche zu erhalten, legen wir zum Schluss noch vereinzelte Rugel auf die Fläche. Wichtig ist, dass kein Rugel mit mehr als der Hälfte seines Durchmessers den Rand der Wagenwand überragt. Zum Schluss werden alle Objekte zu einem Stück addiert.

Langholz

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Eaos-Ganzzug mit Langholz und Trämeln

Wir wählen als Länge in H0 138 mm, das entspricht realen 12 m Länge. Damit bleibt uns etwas Spielraum für die Längsverschiebung.
Die Anordnung der Stämme erfolgt wieder auf einer Grundplatte. Um eine gute Verbindung zur Basisplatte zu erhalten, bilden wir die Zylinder/Kegel der untersten Lage nur halb aus, indem wir bei «Winkel» 180° eingeben. In der Höhe sollen die Trämel ein Dreieck bilden.
Die Höhe der Füsse des Unterbaues hängt von den gewählten Dicken der Trämel ab.

Trämel für die Sägerei

Bei einer Gesamtlänge von 12 Metern ergeben sich eine ganze Menge von Kombinationen: 4-4-4, 8-4 / 4-8, 6-6; 3-6-3/ 6-3-3 usw. Wer will, berechnet die Stammreduktion nach der oben angezeigten Formel. Auch hier muss die Höhe der Füsse auf Grund der gewählten Stammdurchmesser selbst errechnet werden.

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