Die Maschinentypen der zweiten Phase
Ae 4/7 vor dem Depot Erstfeld
Deutlich sind die Abdeckkästen des Buchli-Antriebes zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine sind die Triebräder frei sichtbar.
Die eigentlich fürs Flachland konzipierte Lok zeigte ihre Fähigkeiten aber auch auf den Gotthardrampen, wo sie mit ihren 3120 PS im Stande war, 320 t mit einer Geschwindigkeit von 65 km/h zu befördern.
Sie besass einen Einzelachsantrieb der BBC nach dem System Buchli.
Ae 8/14 11801 mit dem Buchli-Antrieb kurz nach der Ablieferung
Das führte Anfang der 30er Jahre zur Ausschreibung eines Projektierungs-Wettbewerbes durch die SBB.
Die eingegangenen Vorschläge führten zum Bau der beiden Doppel-Lokomotiven des Typs Ae 8/14.Ae 8/14 11851 kurz nach der Ablieferung mit einem Güterzug bei Wassen in Richtung Norden unterwegs
Die zweite Ae 8/14, mit der Nummer 11851, erhielt den Universal-Antrieb der SLM.
Ihre Leistung betrug 8250 PS.
Im Jahre 1960 wurde die Maschine umgebaut und erhielt Reserveführerstände der Ae 6/6.
Ae 8/14 11851 mit den umgebauten Führerständen neben dem Depot Erstfeld, kurz vor ihrer Verschrottung
Im Jahre 1939 gesellte sich allerdings trotzdem noch eine dritte Maschine dazu.
In Hinblick auf die Landesausstellung im Jahr 1939 in Zürich, wollte die Lokomotiv-Industrie der Schweiz ihre Leistungsfähigkeit aufzeigen und baute nochmals eine Ae 8/14.
Diese dritte Doppel-Lok erhielt deshalb auch den Namen "Landilok". Sie trägt die Nummer 11852.
Die stromlinienförmige Landilok neben dem Depot Erstfeld
![]() Der im Text erwähnte Unfall der 11852 in Göschenen. |
![]() Der Brand begann im Tunnel. Im Bahnhof Göschenen wurde sie vom Zug getrennt und gelöscht. |
Ae 4/6 10812 vor dem Depot Erstfeld
Mit den 1941 erstmals abgelieferten Maschinen des Typs Ae 4/6 kehrten die SBB zum Bau von Einzellokomotiven zurück.
Eine Ae 4/6 Lokomotive war imstande, auf den Rampen 385 t mit einer Geschwindigkeit von 75 km/h zu befördern.
Auch sie erhielten den Universalantrieb der SLM.
Zwei Ae 4/6 in Doppeltraktion vor einem Güterzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Erstfeld
Diese Vielfachsteuerung hatte allerdings noch ihre Tücken.
So konnten nur bestimmte Loks gekuppelt werden, teilweise mussten sie sich sogar bestimmte Führerstände zuwenden. Deshalb kamen in Erstfeld oftmals wieder die alten Drehscheiben aus der Dampfzeit zu Ehren.